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First Days in St. Louis

Wir sind beide froh als das Flugzeug nach ca. 2 Stunden Flug auf amerikanischem Boden in St. Louis aufsetzt. Bei der Gepäckausgabe stellen wir dann erleichtert fest, dass es auch unsere Sieben Sachen bis hierher geschafft haben und am Ausgang wartet schon der Fahrer der uns direkt zur Firma bringt. Dort angekommen, gibt es erstmal was zu essen, denn es ist Free Lunch Friday, das heißt der Boss zahlt. Danach bekommen wir die Schlüssel für unser Auto und fahren zur Bank um die letzten Formalitäten bezüglich unseres Kontos zu klären. Tobi hat sich natürlich bestens vorbereitet und so ist auch der Weg zum Apartment kein Problem. Im Clubhouse bekommen wir die Schlüssel und das Übergabeprotokoll. Das sollen wir in den nächsten Tagen ausfüllen. Das war schon die ganze Bürokratie. Wir werfen noch einen kurzen Blick in unser neues Zuhause und machen uns dann auf den Weg zum Drury Hotel, in dem wir die ersten Tage wohnen werden. Nach dem Check-in geht es dann noch mal kurz zurück zur Firma, da wir von dort aus gemeinsam mit Hans zu AT&T fahren wollen um einen Handyvertrag zu machen. In der Firma wird gerade ein Rekordmonat gefeiert, deshalb gibt es Bier, leider nur ausnahmsweise. Außerdem werden wir auch noch mal herzlich willkommen geheißen. Unser Plan mit den Handyverträgen ändert sich dann auch kurzfristig, da David, der uns mit seinem Truck helfen wird die großen Sachen wie Bett, Matzratze usw. von IKEA in unser Apartment zu bekommen, am Samstag keine Zeit hat. Also machen wir uns mit unserer bereits vorbereiteten Einkaufsliste auf und plündern den IKEA St. Louis. Wir kaufen ein Bett, einen Lattenrost und einen Sessel mit Fußhocker. Als alles in unserer Wohnung verstaut ist, ist es bereits nach 20:00 Uhr. Wir beschließen es für heute gut sein zu lassen und gehen mit David und seiner Frau Jacquie noch ins Kriegers, einer Sportsbar mit einer großen Auswahl an Fass-Bieren.

Am nächsten morgen, es ist Samstag, wache ich bereits um 05:00 Uhr auf. Bin wohl doch leicht gejetlagt. Dafür schläft Tobi den Schlaf der Gerechten. Das nutze ich dann gleich zum Blog schreiben. Nach dem Frühstück fahren wir ins Apartment und fangen an unser Bett aufzubauen. Das nimmt unerwarteter Weise dann doch mehr Zeit in Anspruch als gedacht. Tobi hat nun herausgefunden, warum in den amerikanischen Wohnungen überall Teppichböden verlegt sind. Der Grund dafür ist, dass man so beim Aufbauen der IKEA-Möbel den Parkett nicht kaputt macht.

Gegen Mittag treffen wir uns noch mal mit Hans wegen der Handys. Das geht dann allerdings wirklich fix. Innerhalb von 20 Minuten haben wir einen Vertrag und laufen mit zwei einsatzbereiten iPhones aus dem Laden. Tobi steht seinem zwar noch etwas kritisch gegenüber, aber der Mensch ist ja bekanntlich ein Gewohnheitstier. Am Nachmittag geht es dann noch mal zu IKEA wo wir Bettzeug, die wichtigsten Küchenutensilien und zwei Barhocker für unserer Frühstückstheke einkaufen. Am Abend gehen wir dann noch essen und fallen anschließend todmüde ins Bett.

Am nächsten Morgen wache ich um 06:00 Uhr auf, offensichtlich stellt sich mein Körper langsam um. Es ist Sonntag und wir lassen es heute etwas gemütlicher angehen. Nach dem Frühstück, checken wir aus, fahren wieder zur Wohnung und packen unsere gestern gekauften Sachen aus. Es ist herrliches Wetter und daher beschließen wir uns in der Gegend etwas umzusehen und anschießend Einkaufen zu gehen. Das geht hier 7 Tage die Woche. Wir fahren zuerst zum Chesterfield Amphitheater das am Chesterfield Central Park liegt. Hier gehen wir eine Runde spazieren und fahren anschließend zu Starbucks und holen uns einen Iced Coffee Latte. Bei 25 Grad und Sonnenschein fühlt sich das schon richtig nach Sommer an. Mit offenem Fenster und ohne richtiges Ziel düsen wir nach Westen, da dort das Leben nach den Pet Shop Boys ja bekanntlich „peaceful“ sein soll. Nach gut 15 Minuten müssen wir feststellen dass wir dieser Gegend in Bezug auf Ihre Landschaft wirklich unrecht getan haben. Bisher haben wir ja nur Malls, Hotels und riesige Straßen gesehen. Hier draußen aber ist es wunderschön. Eine kurvige Straße schlängelt sich vorbei an schönen Anwesen die wie kleine Schlösser aussehen. Etwas weiter kommen Framen mit weitläufigen Pferdeweiden, eingerahmt von dunklen Wäldern. Wow, wir sind echt begeistert. Das ganze Gebiet gehört zum Dr. Edmund A. Babler Memorial State Park und das Beste ist, dass es nur knapp 20 Minuten von unserem Apartment entfernt ist.

Da wir heute ja aus dem Hotel ausgecheckt haben und nun offiziell in unsere Wohnung gezogen sind müssen wir dringend einkaufen, denn der Kühlschrank ist noch leer. Also fahren wir auf dem Rückweg bei Aldi vorbei. Wir hoffen, dass wir uns dort einigermaßen zurechtfinden. Witzigerweise waren dort gerade Deutsche Wochen und so finden wir im Abverkauf nicht nur richtiges Müsli und süßen Senf, sondern für Tobi auch Doppel Kekse. Insgesamt shoppen wir fast eineinhalb Stunden, bis wir alles zusammen haben.

Für den Einkaufswagen braucht man selbst in Amerika Kleingeld. Da wir aber kein amerikanisches Bargeld haben, versuchen wir es mit dem guten alten Euro. Immerhin sind die Einkaufswägen ja auch aus Leipheim. Und siehe da, es funktioniert. Daher beschließen wir unsere übrigen Euros für diesen Zweck zu verwenden. Leider ist es aber bei Aldi USA and den Kassen nicht ganz so stressig wie in Deutschland. Die Kassiererin scannt und packt die Einkäufe dann direkt in einen bereitstehenden leeren Einkaufswagen. Seinen eigenen lässt man dann leer für den nächsten Kunden zurück. Dieser freut sich nun über unseren Euro.

Zuhause angekommen, schauen wir uns von unserem Balkon den Sonnenuntergang an und später weiht Tobi unsere Küche ein, es funktioniert gut und es schmeckt fantastisch. Es gibt Steak mit Gorgonzolasoße, Kräuterbaguette und Salat). Für Montag stehen dann noch ein paar bürokratische Dinge an bevor es dann am Dienstag ernst wird.

8 Kommentare
  1. Julia
    Julia sagte:

    Sehr unterhaltsam euer Blog! Super!
    Und das erste Wochenende hört sich schon mal vielversprechend an. Alles richtig gemacht ihr Zwei!

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  2. pa
    pa sagte:

    Deine Experimente von früher machen sich doch bezahlt. Falls doch Probleme auftauchen, findest du die Lösung in YouTube. Bin wieder zuhause.

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  3. Adn
    Adn sagte:

    Macht doch mal ein paar Bilder von eurer Wohnung rein. Was ich bis jetzt davon gesehen hab sieht schon recht vielversprechend aus…

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  4. Sonja
    Sonja sagte:

    Macht echt Spaß, euren Blog zu lesen 😉 Genial, wie ihr an den Wein rangekommen seid! Und über den Euro im Einkaufswagen musste ich sehr schmunzeln 😀 Außerdem toll, dass ihr so viele Bilder reinstellt.

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    • Tobi
      Tobi sagte:

      Ja, Not macht erfinderisch…? Vielen Dank für das ausführliche und vor allem positive Feedback. So wissen wir, dass es interessant für euch ist.

      Herzlichen Dank an dieser Stelle auch an alle stillen Leser.

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