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Ein Nachmittag in Salt Lake City

Letzte Woche war ich wieder beruflich unterwegs. Dieses Mal ging es nach Salt Lake City im Bundesstaat Utah. Vielen wird Salt Lake City wohl aufgrund der olympischen Winter Spiele 2002 ein Begriff sein. Eingerahmt von Bergen liegt Salt Lake City in einem Tal das von der Vegetation her ein bisschen an Wüste erinnert. Nordwestlich von Salt Lake City liegt ein großer Salzsee der namensgebend für die Stadt ist. Neben Olympia ist Salt Lake City hier in den USA vor allem für die große Anzahl an Mormonen, die hier leben, bekannt. Vielen von euch werden sich jetzt sicher fragen, „Was sind Mormonen?“ Da ich vor meinem Rückflug noch ein paar Stunden Zeit habe, mache ich mich auf nach meinem Termin auf nach Downtown um genau dieser Frage auf den Grund zu gehen. Hier im Herzen der Innenstadt liegt nämlich Temple Square, quasi das Hauptquartier der Mormonen. Im Besucherzentrum treffe ich auf Schwester Lia, ein freundliches Mädchen Mitte 20, die mich herzlich willkommen heißt. Sie erklärt mir dann auch, was es genau auf Sich hat mit den Mormonen.

Die Mormonen sind eine Religionsgemeinschaft deren Glauben auf dem Christentum und damit auch der Bibel basiert. Das heißt Sie glauben, wie Christen, an Gott und Jesus Christus, allerdings haben die Mormonen zusätzlich zur Bibel, das Buch Mormon als Heilige Schrift. Dieses wurde Mitte des 18. Jahrhunderts in der Gegend um New York von Joseph Smith entdeckt. Diese Entdeckung war mehr oder weniger die Geburtsstunde der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Church of Jesus Christ of Latter-day Saints), wie sich die Mormonen offiziell nennen. Smith ist für die Mormonen Prophet der der Welt gesandt wurde um Gottes Wort zu verkünden. Relativ bald nach ihrer Gründung sind die Mormonen von New York in das damals unbesiedelte Utah gezogen und haben hier den ersten Mormonen Tempel errichtet um den sich dann auch die Stadt Salt Lake City gebildet hat.

Neben dem Buch Mormon gibt es noch weitere Unterschiede zum Christentum. So trinken Mormonen beispielsweise keinen Alkohol, außerdem lehnen sie sowohl Koffein als auch Nikotin ab. In jungen Jahren, geht jeder Mormone auf eine sogenannte Mission und stellt sich selbst für eine gewisse Zeit (Mädchen 18 Monate, Jungs 24 Monate) in den Dienst der Kirche. Schwester Lia z. B. kommt eigentlich aus Korea und arbeitet während ihrer Mission hier in Salt Lake City im Besucherzentrum. Von ihr bekomme ich auch einen Übersichtsplan, denn zur Tempelanlage gehören etliche Gebäude die auch von Innen besichtigt werden können.

Nachdem ich mich ausreichend über die Mormonen informiert habe mache ich einen kleinen Spaziergang zum Capitol, dem Sitz der Regierung von Utah. Dieses liegt auf einer Anhöhe von wo aus man einen schönen Ausblick über die Stadt und die umliegenden Berge hat.

Anschließend mache ich noch einen kleinen Bummel durchs City Creek Center einem Einkaufszentrum im Herzen der Stadt. Was beim Gang durch die Stadt auffällt ist, dass es überall sehr sauber ist. Kein Müll, keine ungeleerten Abfalleimer, alles ist hübsch herausgeputzt.

Nach einem Nachmittag Sightseeing und Bummeln geht es für mich und meine schmerzenden Füße mit dem Flugzeug wieder zurück nach St. Louis.

5 Kommentare
  1. Hans S
    Hans S sagte:

    Sehr schön, du schreibst immer Richtung gut und interessant. Ich lese euern Blog immer mit Begeisterung und freue mich auch über die schönen Fotos.

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  2. Karre
    Karre sagte:

    HAllo.
    …auf den Bergen liegt ja auch noch Schnee. Könntest ja zum Skifahren gehen. War gestern in See im Paznautal. Die haben oben am Berg Schnee im Überfluß. Ging ziemlich in die Beine, weil es bei Nacht 20 cm geschneit hat und die die Pisten in der Frühe nicht mehr herrichten konnten. Hab heut Muskelkater. Aber dafür war wenig los. Man konnte fahren ohne auch nur einmal anstehen zu müssen.
    Macht´s gut ihr zwei.
    Gruß Papa

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    • Micha
      Micha sagte:

      Oh Mann! Das klingt ja nach dem perfekten Skitag!
      Viele Grüße zurück und erhol dich gut von deinem Muskelkater… 🙂

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