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Floattrip auf dem Meramec River

Um uns von den extremen Temperaturen ein wenig abzukühlen machen wir uns an einem Samstagvormittag gemeinsam mit Jess und Lauren (zwei Arbeitskollegen) auf zum etwa eine Stunde entfernten St. Clair. Etwas nördlich von St. Clair kann man sich bei Old Cove Canoe & Kayak Boote ausleihen, mit denen man sich dann entspannt den Meramec River abwärts treiben lassen kann. Wir entscheiden uns für ein Kanu, Lauren und Jess nehmen je ein Kajak. Die Boote müssen vorher telefonisch reserviert werden. Außerdem hat man die Wahl zwischen langem (5-6h) und kurzem (2-3h) Floattrip. Wir machen den Langen, schließlich soll sich die Stunde Anfahrt ja auch lohnen.
Auf dem Parkplatz Old Cove CanoeKayak angekommen, werden wir gleich von einem freundlichen Herrn begrüßt der uns eine kurze Einweisung in den Ablauf gibt. Sobald wir unsere sieben Sachen zusammen haben werden wir von seinem Mitarbeiter mit einem kleinen Bus zur Einstiegsstelle, etwa 9 Meilen flussaufwärts gefahren. Von dort aus können wir uns dann treiben lassen, bis wir die grüne Flagge sehen. Diese kennzeichnet den Ausstieg an dem wir uns momentan befinden. Nun noch kurz $90 gelöhnt und dann gehts auch schon los.
Mit einem klapprigen Kleinbus rumpeln wir dem Startpunkt entgegen. Dort stehen auch schon unsere Boote bereit. Nachdem wir diese mit unserem Cooler, Handtüchern, unserem Rucksack mit dem sonstigen Proviant beladen haben, legen wir ab. Und wie das so ist in der Seefahrt gibt es erstmal ein kühles Bier als Ableger. Das kann man bei den Temperaturen aber auch wirklich gut gebrauchen. Nach einigen hundert Metern kommt auch schon die erste Sandbank, an der wir anlanden und ein bisschen baden gehen. Äußerlich und innerlich gut gekühlt, lassen wir uns weitertreiben und schauen uns die Umgebung ein wenig an.
Der Meramec River entspringt im Mark Twain National Forest und schlängelt sich dann etwa 220 Meilen durch Missouri bevor er bei Arnold südlich von St. Louis in den Mississippi mündet. Die Ufer auf unserer Route sind größtenteils dicht bewaldet und dies wird nur gelegentlich von Häusern unterbrochen. Das Flussbett ist steinig und an manchen Stellen kann man richtig sehen wie sich der Fluss seinen Weg durch das felsige Land gebahnt hat. Das Wasser sieht zwar ein bisschen braun, aber relativ sauber aus. Dies liegt vermutlich auch an umfangreichen Reinigungsmaßnahmen die unternommen wurden, um aus dem einst am stärksten verschmutzten Fluss in Missouri, eines der artenreichsten Gewässern des Bundesstaates zu machen.
Wir treiben also vorbei an Wäldern und felsigen Flussufern, als es relativ plötzlich ziemlich dunkel wird und anfängt zu stürmen. Ein Blick nach oben verrät uns, hier braut sich was zusammen. Und da fängt es auch schon an zu regnen, als dann der erste Blitz über uns hinweg zuckt, entscheiden wir schnellstmöglich an Land zu gehen. Dort sitzen wir dann im Regen und warten. Nach etwa 20 Minuten ist das Gewitter durch und kurze Zeit später sind auch wir wieder trocken und treiben weiter den Fluss entlang.
Im Laufe des Nachmittags kommen wir immer wieder an Sandbänken vorbei, auf denen Einheimische ihr Wochenendlager aufgebaut haben. Pavillon, Grill, Tische, Stühle und meist auch ein übermotorisiertes Schlauch- oder Aluboot mit dem sie dann auf dem Fluss hin und her düsen. Es gibt definitiv schlechtere Arten sein Wochenende zu verbringen.
Auf dem Wasser verliert man komplett das Zeitgefühl. Deshalb bin ich auch etwas erstaunt als der Besitzer des Kanu-Verleihs mit seinem Motorboot angeschossen kommt, fragt ob bei uns alles okay sei, uns sagt dass es bereit dreiviertel sechs ist und wir nun keine Pause mehr machen sollen, damit wir pünktlich, wir vereinbart um 19:00 Uhr zurück sind. Und tatsächlich, das letzte Stück zieht sich unendlich lange. Hinter jeder Biegung vermuten bzw. hoffen wir endlich die grüne Fahne zu erblicken. Als wir dann letztendlich ankommen ist es 18:40 Uhr und wir sind alle ziemlich fertig. Dementsprechend ruhig verläuft dann auch die Heimfahrt. Alles in allem war es ein super Tag, der viel Spass gemacht hat. Nächstes mal werden wir es allerdings mit der kurzen Tour versuchen. 🙂

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