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Bommarito Automotive Group 500

Hinter diesem Titel versteckt sich ein sehr besonderes Erlebnis. Der versierte Motorsport-Leser kann an der Zahl 500 und dem Wissen, dass wir uns in Amerika befinden vielleicht erkennen, dass es sich um etwas mit der Indy 500 handelt muss.

Das Bommarito Automotive Group 500 ist ein Rennen der amerikanischen IndyCar Serie, das im Gateway Motorsport Park ausgetragen wird. Der Gateway Motorsport Park befindet sich 10 Minuten von St. Louis entfernt in Madison, Illinois. Aufgrund mäßiger Akzeptanz, wurde dieser Kurs 2003 aus dem Kalender der IndyCar Serie gestrichen und kehrt 2017 erstmalig wieder zurück. Da bei einigen Testfahrten im Frühjahr 2017 Probleme mit dem Asphalt festgestellt worden sind, wurde für dieses Event extra für mehrere Millionen Dollar eine neue Teerdecke aufgetragen.

Der Kurs ist als Oval angelegt und mit 1,25 Meilen (=2,01 Kilometer) eigentlich relativ kurz für ein IndyCar-Rennen. Das bekannteste Rennen der Serie ist sicher das Indianapolis 500, bei dem 500 Meilen gefahren werden. Beim Bommarito Automotive Group 500 werden 310 Meilen (ungefähr 500km) gefahren. Der Kurs hat seine Tücken, da die Kurven unterschiedliche Radien und Überhöhungen haben. Als großer (ehemaliger) Formel 1-Fan frage ich mich natürlich, ob ein Rennen im Oval wirklich spannend sein kann.

Wie sind wir denn überhaupt auf die Idee gekommen uns das Renne anzuschauen? Unsere Firma hat Event-Tickets von der Bank bekommen und da die wichtigen Personen verhindert waren, mussten wir beide einspringen um die Tickets nicht verfallen zu lassen. Daher machen wir uns am Samstag bei perfekten Wetter (30°C – nicht schwül) nachmittags gegen 15 Uhr auf nach East St. Louis. Erstmal geben wir im Catering-Zelt Bescheid, dass wir jetzt da sind und holen unsere Getränkemarken ab. Im klimatisierten Zelt gibt es zu jeder Zeit einen kleinen Imbiss. Wir wollen aber das Geschehen erkunden und schauen und zuerst hinter der Tribüne um und gehen dann in die Boxengasse, in die wir mit den speziellen Paddok & Pit Road Tickets kommen.

Zum Abendessen und Small Talk gehen wir zurück ins Zelt, aber den Start wollen wir von der Boxengasse anschauen. Ob das erlaubt ist oder nicht, wissen wir nicht so genau. Irgendwie sind wir während der Begrüßungen über die Start-Ziel-Gerade und das Infield auf die Startaufstellung gelangt wo sich die Teams gerade in der Vorbereitungsphase befinden.  Dort schauen wir uns auch den Start an. Im laufenden Rennbetrieb konnten wir natürlich nicht mehr über den bekannten Weg über Start-Ziel zurück. Vielleicht durch die Boxengasse? Nachdem wir aber auf halben Weg von einem Securitymitarbeiter nach unserem Team-Ausweis gefragt werden, drehen wir um und versuchen über die Garagen der Teams zurück zur Unterführung zu gelangen um vom Infield auf die sog. Grandstands zu kommen. Dort angekommen, stellen wir relativ schnell fest, dass ein Autorennen im Oval nicht so sehr spannend ist.

Vielleicht lag es aber auch daran, dass es schon sehr spannend war, die Startvorbereitungen und den Start vom Ende der Boxengasse aus anzuschauen und dann danach während des Rennbetriebs den Weg durch die Garagen der Teams nach draußen zu finden. Alles in Allem war es ein wahnsinnig spannendes Erlebnis.

 

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